DDR-Zeitzeugin Heidrun Breuer am Clara
Noch heute treffen sich die „Hoheneckerinnen“ regelmäßig. Frauen, die vom SED-Regime im berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck in Sachsen eingesperrt wurden, weil sie z.B. wie Heidrun Breuer legal viele, viele Ausreiseanträge gestellt hatten. Als Freunde im Westen ihr helfen wollten und das ZDF-Magazin kontaktierten, musste Heidrun Breuer hinter Gittern. Ihr „Verbrechen“: Sie wollte ihr Land verlassen. Sie musste in Haft schlimmste Demütigungen ertragen, bis sie nach 15 Monaten die Bundesrepublik „frei kaufte“. Die DDR ließ sich diesen Menschenhandel teuer in harten Devisen bezahlen.
Seit 2010 erzählt Heidrun Breuer v.a. an Schulen ihre Geschichte. Warum so spät? Irgendwann einmal ließ sich nichts mehr verdrängen. Vergessen konnte man schon gar nicht. Und dann die Angst, dass im Alter alles wieder hochkommt…
Heidrun Breuer geht immer mal wieder in Schulen, erzählt ihre – oft schmerzhafte Geschichte. Immer wieder muss sie selbst schlucken. Bei all dem, was ihr widerfahren ist, kein Wunder. Sie beantwortet Fragen der Schüler, für die der Untergang der DDR lang, lang her ist und den sie verständlicherweise nur aus dem Fernsehen oder Geschichtsbüchern kennen.
