2021??? Ist es nicht schon Zeit für den Preis 2022? Und wurde die Leipziger Buchmesse nicht abgesagt? In Corona-Zeiten ist eben doch wieder alles anders.
Der Französisch-Leistungskurs des Abiturjahrgangs 2020/21 hatte erfolgreich am Projekt „Prix des lycéens allemands“ des Ernst-Klett-Verlags und des Institut-Français teilgenommen und den Landesentscheid NRW mit der Schülerin Freya Dieckmann für sich entschieden.
Nur die Preisverleihung war aufgrund der Pandemie auf die Leipziger Buchmesse im März 2022 vertagt worden. So musste auch der Autor des Gewinner-Romans, Wilfried N’Sondé, auf sein Preisgeld von 5000 Euro ein Jahr warten.
Mit seinem Roman „Aigre-Doux“ aus dem Jahre 2019 hat er den Puls der Zeit getroffen. Ein innerer Monolog eines Ich-Erzählers oder einer Ich-Erzählerinnen – man weiß es bis zum Ende nicht – erzählt von Ausgrenzung, der Suche nach dem eigenen Ich, den Erwartungen der Eltern oder deren mangelnder Aufmerksamkeit. Ein kurzer Text, der sich als sehr dicht und poetisch entpuppt und weit über das zunächst vordergründig erscheinende Thema „Rassismus“ hinaus geht.
So war es nicht verwunderlich, dass die 16 Schülervertreterinnen und -vertreter diesem Text den Preis „Prix des lycéens allemands“ verleihen wollten.
Nun durften sie und ihre Französischlehrerinnen und -lehrer live bei der Preisverleihung am 18. März in der Stadtbibliothek von Leipzig in Anwesenheit der französischen Botschafterin Mme Anne-Marie Descôtes dabei sein und diese mitgestalten – zwar nicht auf der Buchmesse, aber die Reise nach Leipzig konnte stattfinden. Ein tolles Erlebnis auch für die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer.
A. Blang
