Die Joachim-Herz-Stiftung fördert besondere didaktische Leistungen im Wirtschaftsunterricht. Hierzu wird ein bundesweiter Lehrerwettbewerb für innovative Lehrkonzepte veranstaltet. In diesem Jahr konnte Felix Hienzsch den 10. Platz erringen.
Das eingereichte und durch eine Fachjury prämierte Lehrkonzept rückt die Forschungsfrage in den Fokus, inwiefern exemplarisch ausgewählte Werbetreibende das Kaufverhalten Jugendlicher beeinflussen. Im Zentrum des Lehrkonzepts steht die innovative Anwendung der wissenschaftlichen Forschungsmethode einer Case Study bzw. einer Einzelfallanalyse, die jeweils im Rahmen einzelner Projektarbeiten durchgeführt wurde. Diese Projektarbeiten basieren auf dem Deeper Learning Konzept digitalen Lernens und wurden auf der Grundlage mehrerer Feedback-Meetings sowie mithilfe der Kanban-Methodik angeleitet und begleitet.
Die Offenheit der Aufgabenstellung erlaubte es dem sehr engagierten Leistungskurs Sozialwissenschaften der Einführungsphase im Schuljahr 2022/2023 ihre zu analysierenden Werbetreibenden nach ihren individuellen Interessen auszuwählen und theoretische Konzepte auf ihren Fall anzuwenden. Auf der Basis soziologischer Grundbegriffe, verschiedener Identitätstheorien sowie wirtschaftssoziologischer Kategorien und Methoden erstellten die Schülerinnen und Schüler interessante Forschungsposter zum Ronaldo-Effekt, dem Love-Branding der Testimonials von Kinderschokolade, der Marketingstrategie Apples, dem Netzwerk der Fitnessinfluencerin Pamela Reifs sowie der Vorbildfunktion Matilda Djerfs.
Die Präsentation der Forschungsergebnisse im Kurs und ihr Vergleich mit anderen Forschungsprojekten ermöglichte schließlich nicht nur einen tiefen Einblick in die Welt der Werbung und ihre Auswirkungen auf die Jugendlichen, sondern förderte auch das selbstgesteuerte Lernen und die Anwendung theoretischer Konzepte in der Praxis.