Möglichkeiten zur gelungenen Entfaltung einer individuellen Persönlichkeit eröffnen sich nur in einer Gemeinschaft, die von einem menschlichen Miteinander geprägt ist.
Zugleich zeichnet sich eine Gemeinschaft dadurch als menschlich aus, dass sie jeder und jedem Möglichkeiten der individuellen Entwicklung eröffnet und diese Möglichkeiten in Verantwortung für die Gemeinschaft ergriffen werden.
Diese Wechselbeziehung zwischen Individuum und Gemeinschaft stellen wir in der Gestaltung und Entwicklung unseres Schullebens ins Zentrum. Dadurch realisieren und gestalten wir den im Schulgesetz NRW grundgelegten Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule und leisten einen substantiellen Beitrag zur Demokratieerziehung.
Dabei betont der breite Begriff ‚individuelle Möglichkeiten‘, dass unser Schulprogramm den Fokus nicht auf einen bestimmten Teilbereich des gymnasialen Fächerkanons legt. Vielmehr erachten wir die Vielfalt der verschiedenen Fächer als notwendig für die individuelle Bildung unserer Schüler_innen. Indem wir am „Clara“ jedes Fach gleichermaßen ernstnehmen und den Schüler_innen damit eine weite Palette von Wahlmöglichkeiten bieten, nehmen wir auch ihre vielfältigen Entwicklungsbedürfnisse ernst. Jede angebotene fachliche Perspektive bietet ihnen besondere Möglichkeiten zur individuellen Förderung ihrer Entwicklung.
Zugleich betonen wir auch die Selbstverantwortung unserer Lernenden: Möglichkeiten müssen ergriffen und genutzt werden. Lernen kann nur als aktiver Prozess gelingen. Darauf wollen wir unser Schulleben und insbesondere unseren Unterricht immer wieder neu ausrichten. In der steten Erforschung von Lern- und Bildungsmöglichkeiten sind Lehrer_innen sowie Schüler_innen gleichermaßen Lernende, die innerhalb unserer Schulgemeinschaft zusammenarbeiten. Diese Kooperation sieht auch die aktive Beteiligung der Erziehungsberechtigten am Schulleben vor.
Nur auf der Basis eines menschlichen Miteinanders aller am Schulleben Beteiligten können individuelle Lernmöglichkeiten erkannt, ergriffen und erfolgreich genutzt werden. Am „Clara“ wurde und wird dieses menschliche Miteinander als besonders gelungen erlebt und wertgeschätzt. Dieses Miteinander wollen wir auch in Zukunft erhalten: Durch eine Kultur des Willkommens, durch eine menschenfreundliche Gestaltung der Abläufe und Routinen des Schulalltags, durch eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation miteinander und durch die Pflege unserer Institutionen und Traditionen. Daher sind alle am Schulleben Beteiligten aufgefordert, innerhalb der für öffentliche Schulen gesetzten Rahmenbedingungen immer wieder ihre Möglichkeiten wahrzunehmen, um dieses menschliche Miteinander lebendig zu halten.
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